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Niemals seine Kontrahenten beim Pokern unterschätzen

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Viele Pokerspieler begehen während einer Partie den Fehler, ihre weniger auffälligen Kontrahenten zu unterschätzen. Doch ganz gleich, für wie gut man sich hält, sollte man immer bedenken, dass auch andere Spieler Asse erhalten können. Das wirkt sich negativ auf die eigenen Möglichkeiten aus, denn es kann jederzeit vorkommen, dass einer der Kontrahenten eine bessere Hand hat.

Niemals seine Kontrahenten beim Pokern unterschätzen

In solchen Momenten bleibt einem daher nichts anderes übrig, als sich geschickt aus der jeweiligen Situation herauszuwinden. Zum Beispiel durch einen Fold oder die Kontrolle über den Pot. In dem folgenden Beispiel möchten wir uns mit einer Casino Spielsituation beschäftigen, während der ein Spieler einige fragwürdige Entscheidungen getroffen hat. Und das gegen einen Gegner, der aus einer guten Hand zu wenig gemacht hat.

Die Ausgangslage

Online wird 100 No-Limit Hold’em im 6-max-Format mit Blinds zwischen 50 Cent und einem Euro gespielt. Der vermeintlich schlechteste Spieler an dem Tisch erhöht auf 2 Euro, woraufhin ein erfahrener Spieler mit 12 Euro kontert. Daraufhin folgt Call und der Flop wird aufgedeckt und es kommen die Karo-4, Kreuz-4 und Karo-3 zum Vorschein. Daraufhin erhöht der erfahrene Spieler weitere 6 Euro, was einen Raise auf 21 Euro zur Folge hat. Nun könnte es sich dabei zwar um einen Bluff handeln, wovon der erfahrene Spieler ausgeht und mit einem Reraise auf 50 Euro reagiert. Daraufhin callt der schlechtere Spieler. Hätte sich der erfahrenere Spieler darauf konzentriert, die Hand seines Kontrahenten zu lesen, wäre er zu der folgenden Erkenntnis gekommen. Aus der Position des anderen Spielers wäre ein Bluff eher unwahrscheinlich. Weitere Poker Tipps, Tricks, Taktiken und vieles mehr rund um das Pokern, auch für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis finden sie auf https://www.poker-spiel.info/ oder anderen Poker Webseiten.

Die Grundlagen des Hände-Lesens

Die Grundlagen des Hände-LesensAuf den Kreuz-10-Turn reagieren beide Spieler mit einem Check und am Herz-König-River sind etwa 125 Euro in dem Pot. Das Board besteht jetzt aus den Karten Karo-4, Kreuz-4, Karo-3, Kreuz-10 und Herz-König. Sowohl der Flushdraw als auch die Straightdraws wurden bislang verfehlt und nun feuert der bessere Spieler mit einer 40 Euro Blocker-Wette dagegen. Doch zurück zum Lesen der Hände, denn der schlechtere Spieler durchschaut den Turn. Zwar hätte dieser betten können, verzichtet allerdings darauf. Somit unternimmt der schlechtere Spieler an dem Flop keinen zweiten Versuch zu bluffen und folded auch nicht. Und auch bei dem anschließenden Turn blufft der Spieler nicht.

Einen Bluff erkennen ist schwierig

Ein Bluff zu finden ist für den schlechteren Spieler somit äußerst schwierig, doch am River geht dieser dann mit 200 Euro All-In. Weshalb sollte er nun keine guten Karten auf der Hand haben, schließlich folgte zuvor auf dem Flop ein Raise, um den Pot zu füllen. Anschließend wurde lediglich gecallt, damit der andere Spieler nicht aussteigt und am River schnappt er zu. Und das, nachdem zuvor weitere 40 Euro in den Pot geflossen waren.

Ein Flop ist daher eher unwahrscheinlich. Dennoch callt der bessere Spieler mit einem Herz-Bube und einer Herz-10. Wahrscheinlich geht dieser davon aus, einem paar Neuner überlegen zu sein. Doch wenn der Kontrahent am River 240 Euro in den Pot wirft, ist das eher unwahrscheinlich. Der schlechtere Spieler deckt seine Karten auf und entscheidet den Pot mit einem Kreuz-König und einem Pik-König für sich.

Falsch gedacht, viel verloren

Falsch gedacht, viel verlorenAn welcher Stelle hat der bessere Spieler nun gedanklich die falsche Ausfahrt genommen? Das Blocken eines Pocket-Zehners reicht als Entschuldigung für einen Call gegen einen schlechteren Spieler in diesem Fall nicht aus. Vielmehr kann man davon ausgehen, dass der Spieler gewisse Hoffnungen mit diesem Call verbunden hat. Doch wenngleich der Flop-Reraise bereits optimistisch war, war dieser längst nicht so verheerend wie der Fehler am River. Allerdings hätte der Spieler die Hoffnung spätestens aufgeben sollen, als dieser sich dem River-Shove ausgesetzt sah.

Denn in diesem Moment war eigentlich klar, dass kein Spieler in einer solchen Situation bluffen würde. Zumal nur die wenigsten Hobby-Spieler bluffen großartig. Wahrscheinlich dachte der bessere Spieler während dieses Spiels einfach, er sei unbesiegbar und hätte seinen Kontrahenten unter Kontrolle. Vielleicht hatte es zuvor auch eine Glückssträhne und war der Ansicht, er würde gut spielen. Das zeigt ganz deutlich, dass Selbstbewusstsein gepaart mit Skepsis beim No-Limit Hold’em fehl am Platz ist. Stattdessen sollten sich die Spieler hierbei nur auf die natürliche Logik verlassen.

Fazit zu Poker Gegner nicht unterschätzen

Es macht generell im Leben Sinn, seine Gegenüber nicht leichtsinnig zu unterschätzen. Besonders beim Poker spielen trifft diese alte Weisheit nur allzu gut zu. Rechnen sie immer mit dem bestmöglichen Blatt des Kontrahenten und konzentrieren sie sich lieber mehr auf ihr eigenes Pokerspiel, als sich zu sehr auf die Gegner einzustellen und diese zu beobachten. Wichtig ist nach den ersten Pokerschritten, ein Gefühl für die Situationen und Abläufe beim Spielen zu bekommen. Mit genügend Erfahrungen, können sie sich voll und ganz den Poker-Gegnern widmen.

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